Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Direktor: Univ.-Prof. Dr. Manfred E. Beutel

2005

Einrichtungsstatistik

Habilitierte Wissenschaftler6
Wissenschaftliche Mitarbeiter ohne Drittmittelbedienstete20
Drittmittelausgaben in €393.610
Forschungsprojekte30
Publikationen65
Vorträge
Promotionen4
Verschiedene wissenschaftliche Aktivitäten

Forschungsprojekte

Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. ME Beutel, PD Dr. M Huber

Cerebrale metabolische Korrelate der Panikstörung und deren pharmakologische Modulation - Untersuchungen mittels 18F-Desoxyglucose (FDG) PET und Lorazepam

Die bisherigen wenigen PET-Studien zur Panikstörung an relativ kleinen Patientenkollektiven zeigten eine auffällige Seitenasymmetrie des regionalen cerebralen Glukosemetabolismus insbesondere im Hippocampus und parahippocampalen Kortex sowie erhöhten mittleren Gesamtmetabolismus. Für das Verständnis der Panikstörung scheint das GABA-/Benzodiazepin-System eine herausragende Bedeutung zu spielen, da einerseits Benzodiazepine sehr stark anxiolytisch wirksam sind und andererseits durch die Gabe von Benzodiazepinantagonisten wie Flumazenil bei Patienten mit Panikstörung Panikattacken ausgelöst werden können. PET-Untersuchungen mit 11C-markiertem Flumazenil zeigten neben einer global verminderten Ligandenbindung regional reduzierte Bindungen in den lateralen posterioren Temporallappen, im orbito-frontalen Kortex sowie im ventralen Striatum.

Eine theoretische Überlegung zur Angstentstehung bei der Panikstörung geht in Richtung einer defizienten Inhibition exzitatorischer Transmittersysteme. Die Untersuchung des cerebralen Glukosemetabolismus mittels PET unter einer pharmakologischen Stimulation mit einem Benzodiazepin soll hier weiteren Aufschluß ergeben. Ziel der Studie ist

  1. die Untersuchung des cerebralen Glukosemetabolismus als Marker der neuronalen Aktivität bei Patienten mit Panikstörung
  2. die Korrelation zwischen regionalem Glukosemetabolismus und der Ausprägung bestimmter Persönlichkeitsmerkmale („trait anxiety“, Depressivität)
  3. die Untersuchung des GABA/Benzodiazepin-Systems bei diesen Patienten durch eine FDG PET-Messung unter pharmakologischer Stimulation (Lorazepam-Challenge).
In die Studie, die in Kooperation mit Prof. Schreckenberger (Nuklearmedizin) durchgeführt wird, werden konsekutiv männliche Patienten mit der Diagnose einer Panikstörung eingeschlossen. Neben der ausführlichen Psychodiagnostik (SKID-Interview, Fragebögen) durchlaufen die Patienten ein Lorazepam-Challenge Paradigma. Es ist der Einschluss von insgesamt 10 Patienten geplant.

Laufzeit: 2005-2008
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. ME Beutel

Developing Psychoanalytic Practice and Training (DPPT): Why do medical students and clinical psychologists decide for or against a psychoanalytic training in Germany?

Gefördert durch die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV), die Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft (DPG) und die International Psychoanalytical Association (IPA) wurde im Herbst 2004 ein Projekt begonnen, das der Frage nachgeht, warum sich Studierende der Medizin, der Psychologie und der Gesellschaftswissenschaften für bzw. gegen eine psychoanalytische Ausbildung entscheiden. Hintergrund dieser Fragestellung ist der Befund mehrerer psychoanalytischer Fachgesellschaften, dass sowohl die Anzahl der Psychoanalysepatienten als auch die der Ausbildungsteilnehmenden in den meisten Ländern im Rückgang begriffen sind (vgl. z.B. Brauer et al., 2005). Das Ziel der Studie ist es herauszufinden, welches die Ursachen für das zurückgehende Interesse hier in Deutschland sind und vor allem, wie dieser für die Psychoanalyse negativen Entwicklung entgegengewirkt werden kann.

Am Projekt beteiligt sind verschiedene universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, so die Universität Mainz (Prof. Dr. M.E. Beutel, Dr. R. Zwerenz), die Universität Leipzig (Prof. R. Schwarz, Dipl.-Psych. Y. Barthel), die Universität Heidelberg (Prof. Dr. G. Rudolf) und das Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main (Prof. Dr. M. Leuzinger-Bohleber, Dipl.-Psych. J. Vogel).


Literatur:
Zwerenz R, Barthel Y, Leuzinger-Bohleber M, Gieler U, Rudolf G, Schwarz R, Vogel J, Beutel ME. Einstellungen von Medizinstudierenden zu psychotherapeutischen Behandlungsverfahren und Weiterbildungen. Z Psychosom Med Psychother 2007; 53 (3): 258-72
Zwerenz R, Barthel Y, Leuzinger-Bohleber M, Schwarz R, Vogel J, Beutel ME. Psychotherapeutische Behandlungsverfahren und Weiterbildungen in der Medizin. Über die Einstellungen und Berufsinteressen von Studierenden der Medizin. Psychother Psychosom Med Psychol 2007; 57 (2): 113

Laufzeit: 2004-2008
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. ME Beutel

Diagnostik und Therapie leichter kognitiver Beeinträchtigungen bei älteren (50 - 59-jährigen) Patienten in der psychosomatischen Rehabilitation – Bedeutung für die berufliche Reintegration

Das Projekt wird seit dem 01.06.2004 (bis 31.12.2007) in der Psychosomatischen Klinik Bad Neustadt durchgeführt. Im Rahmen des Projekts wird ein verhaltenstherapeutisch orientiertes kognitives Trainingsprogramm bei Patienten mit kognitiven Auffälligkeiten durchgeführt und evaluiert.

Vorab werden ältere Arbeitnehmer zwischen 50 und 59 Jahren mit einer umfassenden neuropsychologischen Testbatterie untersucht. Zur Erhebung der kognitiven Leistungsfähigkeit der Patienten wurden standardisierte Testverfahren zur Erfassung kognitiver Leistungsbereiche verwendet, die gleichzeitig alle relevanten kognitiven Funktionsbereiche erfassen, die durch leichte kognitive Einbußen beeinträchtigt sein können. Mit Hilfe von Fragebögen wurde die subjektive Einschätzung der Gedächtnisleistung und der beruflichen Leistungsfähigkeit, sowie die Depressivität und Leistungsmotivation der Patienten erhoben. Alle Patienten, die aufgrund ihrer Testergebnisse kognitive Auffälligkeiten aufweisen oder über subjektive Beeinträchtigungen ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit klagen, werden konsekutiv in einem ABAB-Design dem Training (A) oder einer Kontrollgruppe Gehirnjogging (B) zugewiesen.

Nach Abschluss des Trainings wird eine erneute testpsychologische Untersuchung durchgeführt. Ziel des Trainingsprogramms ist es, die kognitiven, affektiven und verhaltensbezogenen Bedingungen kognitiver Leistungseinbußen zu analysieren und die alltagsrelevanten kognitiven Funktionen der Patienten gezielt zu trainieren. Das Training behandelt zwei Themenschwerpunkte, die sich in vorangegangenen Studien für Patienten dieser Altersgruppe als bedeutsam erwiesen haben: a) das prospektive Gedächtnis; b) das strukturierte Erschließen neuer Informationen. Das Training findet in interaktiven Kleingruppen von 4-8 Patienten (geschlossene Gruppen) mit jeweils 7 Terminen pro Trainingsgruppe statt.

Das Projekt wird von der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) gefördert und wird in Kooperation mit der Psychosomatischen Klinik Bad Neustadt/Saale (Dr. R.J. Knickenberg, Dr. F. Bleichner) und der Klinik für Psychiatrie der Justus-Liebig-Universität Gießen (PD Dr. R. Kaschel, Dr. S. Paulsen) durchgeführt.


Laufzeit: 2004-2007
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. ME Beutel

Entwicklung und Evaluation eines indikationsübergreifenden Schulungsmoduls zur beruflichen Orientierung in der medizinischen Rehabilitation mit niederschwelligem Zugang.

Das Projekt hat die Entwicklung und Evaluation eines indikationsübergreifenden (Kardiologie, Orthopädie, Psychosomatik) Schulungsmoduls zur beruflichen Orientierung in der stationären medizinischen Rehabilitation mit niederschwelligem Zugang zum Ziel. Das Programm soll beruflich belastete Patienten in der medizinischen Rehabilitation zur konstruktiven Auseinandersetzung mit der Sicherung bzw. Wiedererlangung eines Arbeitsplatzes motivieren, angemessenere Strategien zur Reduktion beruflicher Beanspruchungen aufzeigen , sowie Eigenverantwortung und Selbstkompetenzen im Umgang mit beruflichen Belastungen fördern.

Durch ein spezielles Schulungsangebot soll das Thema Beruf frühzeitig schon in die medizinische Rehabilitationsmaßnahme integriert werden. Es ist zu erwarten, dass dadurch die Effektivität der medizinischen Rehabilitation gesteigert wird (Abbau negativer berufsbezogener Einstellungen, bessere Motivation und Kenntnisstand), was sich mittelfristig auch auf die Rückkehr zum Arbeitsplatz auswirkt.

Die multizentrische Studie im rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbund (Förderung durch das BMBF / VDR im Förderschwerpunkt „Rehabilitationswissenschaften“) wird in Kooperation mit der Psychosomatischen Klinik Bad Neustadt/Saale (Dr. R.J. Knickenberg, Dr. L. Schattenburg), der Medizinisch-Psychosomatischen Klinik Roseneck, Prien am Chiemsee (PD Dr. A. Hillert, Dr. U. Cuntz) und dem AB Rehabilitationswissenschaften am Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie der Universität Würzburg (Dr. H. Vogel) durchgeführt.

Kooperationskliniken: Klinik „Haus Franken“ GmbH, Bad Neustadt/Saale (PD Dr. med. K. Schröder); Deutsche Rentenversicherung Bund, Reha-Zentrum Bad Nauheim (Prof. Dr. med. Th. Wendt); Deutsche Rentenversicherung Bund, Reha-Zentrum Bad Pyrmont (Dr. med. M. Holme); Klinikum Staffelstein (Dr. med. S. Middeldorf); Deutsche Rentenversicherung Bund, Rehabilitationsklinik Dübener Heide (Dr. med. M. Milse); Klinik Höhenried, Bernried (Dr. med. W. Scharl).


Literatur:
. Berufsbezogenes Belastungserleben von Patienten in der orthopädischen und kardiologischen Rehabilitation: Eine indikationsübergreifende Untersuchung zur empirischen Begründung von Indikationskriterien für die kontrollierte Evaluation eines berufsbezogenen Schulungsprogramms. Beitrag in: 15. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium, Rehabilitation und Arbeitswelt – Herausforderungen und Strategien - vom 13. bis 15. März 2006 in Bayreuth . Herausgeber: Deutsche Rentenversicherung Bund, wdv Berlin, , S.
. Evaluation des berufsbezogenen Schulungsprogramms "Gesundheitstraining Stressbewältigung am Arbeitsplatz (GSA)" in der orthopädischen Rehabilitation: Ergebnisse bei Entlassung. Beitrag in: Gesund älter werden mit Prävention und Rehabilitation. 16. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 26. bis 28. März 2007 in Berlin. Herausgeber: Deutsche Rentenversicherung Bund, wdv Berlin, , S.254-6
. Evaluation des berufsbezogenen Schulungsprogramms "Gesundheitstraining Stressbewältigung am Arbeitsplatz (GSA)" in der kardiologischen Rehabilitation: Ergebnisse bei Entlassung. Beitrag in: Gesund älter werden mit Prävention und Rehabilitation. 16. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 26. bis 28. März 2007 in Berlin. Herausgeber: Deutsche Rentenversicherung Bund , wdv Berlin, , S.257-8

Laufzeit: 2005-2007
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. ME Beutel, PD Dr. J Hardt

Ermittlung von Behandlungsergebnissen und Prädiktoren für den Therapieerfolg bei somatoformen Störungen

In der stationären psychosomatischen Medizin und Psychotherapie besteht ein dringender Nachholbedarf an der diagnosebezogenen Auswertung des Behandlungserfolges und der Ermittlung von Prädiktoren des Behandlungserfolges.

Somatoforme Störungen zählen zu den Kerngebieten der Psychosomatischen Medizin. Es soll der Behandlungserfolg von Patienten mit somatoformen Störungen untersucht und Prädiktoren für den Therapieerfolg sollen ermittelt werden.

Vorgesehen ist, in dem angestrebten Zeitraum alle Patienten mit somatoformen Störungen (Erst-, Zweit- und Drittdiagnosen) bezüglich der Erfolgsmaße „Veränderungen des GSI und des GBB-Gesamtwertes“ als Hauptzielgrößen a) mit der Grundgesamtheit aller übrigen Patienten b) mit einer vergleichbar großen Untergruppe von Patienten zu vergleichen, die gleichfalls zu Chronifizierung neigen (z.B. Panikstörung, generalisierte Angst und soziale Phobie). Als Prädiktoren für den Behandlungserfolg sollen soziodemographische Merkmale (insbesondere Alter, Geschlecht, Familienstand), sozialmedizinisch relevante Merkmale (Erwerbstätigkeit, Krankschreibung), Krankheits- und insbesondere Chronifizierungsmerkmale (Krankheitsdauer, Zahl ambulanter und stationärer Vorbehandlungen, psychische und somatische Komorbidität, psychische Beeinträchtigung bei Aufnahme) einbezogen werden, als vermittelnde Variable auch die Behandlungsdauer. Die Auswertung soll mit multivariaten Verfahren (multiple Regression, Pfadanalysen) durchgeführt werden.


Laufzeit: 2005-2006
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. ME Beutel, Dr. C Subic-Wrana

Erste Erprobung der Wirksamkeit der Panikfocussierten Psychodynamischen Psychotherapie (PFPP) im deutschen Sprachraum – eine randomisierte, kontrollierte Studie

Die von B. Milrod et al. entwickelte PFPP ist eine manualisierte, symptomzentrierte, auf psychoanalytische Behandlungsprinzipien zurückgreifende Kurzzeitpsychotherapie der Panikstörung, für die in den USA erste überzeugende Wirksamkeitsnachweise im Rahmen naturalistischer und randomisierten kontrollierten Studien erbracht worden sind.

In der seit September 2005 laufenden Studie wird nach Übersetzung des Behandlungsmanuals ins Deutsche, einem Training der Studientherapeuten (Psychoanalytiker mit mehrjähriger Berufserfahrung) durch Barbara Milrod die PFPP gegen symptomfocussierte Kognitiv-Behaviorale Kurzpsychotherapie (KVT) in einem randomisierten, kontrollierten Studiendesign (Randomisierung 2 : 1; n = 30 PFPP : n = 20 KVT) geprüft.

Der Einschluß der Patienten folgt nach Diagnosestellung mit SKID I und II, zur Prüfung der Wirksamkeit der beiden angewandten Psychotherapieverfahren werden vor und nach Behandlungsbeginn (T 1 und T 2) und 6 Monate nach Behandlungsende (T 3) Fremd- und Selbstbeurteilungverfahren zur Symptomstärke und zur allgemeinen psychischen Befindlichkeit eingesetzt

Die jeweils 24 Sitzungen umfassenden, ambulant durchgeführten Psychotherapien werden videographiert, nach Abschluß der einzelnen Behandlungen wird von unabhängigen Ratern anhand einer standardisierten Skala eingeschätzt, ob das Vorgehen des Therapeuten mit dem Therapiemanual übereinstimmt.

Seit Januar 2006 werden Patienten konsekutiv in die Studie eingeschlossen, zum 30.06.2007 waren n = 30 Patienten in die Studie eingeschlossen. Mit Abschluß der Datensammlung zu T1 und T 2 wird Mitte 2008 gerechnet.


Laufzeit: 2005-2008
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. ME Beutel

Ethical Dilemmas due to Prenatal and Genetic Diagnostics (EDIG)

Die sich am Beginn des 21. Jahrhunderts stetig weiterentwickelnde genetische Forschung kann - mit all ihren Möglichkeiten, aber auch mit ihren tiefgreifenden und letztlich unüberschaubaren Konsequenzen - zu vielfältigen ethischen Problemstellungen führen, die sowohl den Einzelnen als auch die Gesellschaft als Ganzes betreffen. Ermöglicht doch die Gentechnik, in die Natur des Menschen einzugreifen und sie zu verändern. Auch wenn dies überwiegend unter der Prämisse, menschliches Leid zu lindern, geschieht, so tauchen doch häufig nach einer molekulargenetischen Diagnosestellung ethische Probleme im Umgang mit den Testergebnissen und den daraus zu ziehenden Konsequenzen auf. Das von der EU geförderte, interdisziplinäre Forschungsprojekt „EDIG“ untersucht zeitgleich über 3 Jahre in mehreren Ländern (Israel, England, Italien, Griechenland, Schweden, Deutschland) solch ethische Dilemmata, die sich in Folge pränataler Diagnostik ergeben: Die Mitteilung einer Fehlbildung während der Schwangerschaft konfrontiert die betroffenen Frauen und ihre Partner mit unterschiedlichsten Empfindungen und Überlegungen. Gilt es doch letztlich, eine Entscheidung zu treffen zwischen Leben oder Tod des ungeborenen Kindes; zwischen der Verantwortung für ein behindertes Kind sowie dessen möglichem Leid und dem Wunsch nach einem gesunden Kind. Entscheidungen, für die es keine „richtige Lösung“ geben kann. Verschärfend hinzu kommt oftmals die bestehende Diskrepanz zwischen der individuellen Anschauung und den von der Gesellschaft ausgehenden Einflüssen.

Diese Dilemmata, welche in der Vergangenheit nur all zu oft außerhalb des Bewusstseins verblieben, werden im Rahmen des Projektes in Kooperation mit dem Sigmund-Freud-Institut (http://www.sfi-frankfurt.de), Frankfurt (Prof. Dr. M. Leuzinger-Bohleber, Dr. T. Fischmann) und der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Prof. Dr. Kölbl, Dr. Macchiella, Dr. Steiner) fokussiert: 30 Frauen mit auffälligem Untersuchungsbefund, die an der Studie teilnehmen möchten, werden zu verschiedenen Zeitpunkten der Schwangerschaft, sowie mehrere Monate nach der Geburt resp. dem Schwangerschaftsabbruch begleitet und zu ihrer psychischen Verfassung, zu dem Prozess der Entscheidungsfindung und zu ihren ethischen Einstellungen befragt (Fragebögen und bei Interesse Gespräche mit erfahrenen Psychologen). Weitere 60 Frauen mit unauffälligem Befund nehmen an der Fragebogenuntersuchung teil.

Derart wird es möglich, die Konsequenzen pränataler Diagnostik für die betroffenen Paare sowie deren (kulturell unterschiedliche) Entscheidungsprozesse und Motive zum Schwangerschaftsabbruch bzw. zum Austragen eines behinderten Kindes besser zu verstehen. Fernerhin sollen im Rahmen der Studie Risikofaktoren für mögliche psychische Folgeerkrankungen erkannt und gezielte Beratungsangebote entwickelt werden. Nicht zuletzt gilt als ein Ziel des Projektes die Vertiefung des wissenschaftlichen und öffentlichen Dialogs hinsichtlich der durch die moderne Biomedizin entstehenden ethischen Dilemmata.

Beteiligt an der Studie sind Experten aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie Medizin, Psychologie, Psychoanalyse und Ethik. Beginn der Studie war am 1.9.2005, die Ergebnisse werden 2008 publiziert.


Laufzeit: 2005-2008
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. ME Beutel

Kontrollierte Therapiestudie zur Optimierung berufsbezogener Therapiemaßnahmen in der Psychosomatischen Rehabilitation im Rahmen eines tiefenpsychologischen und eines verhaltenstherapeutischen Ansatzes.

Ziel der Studie war die Entwicklung und Evaluation eines berufsbezogenen Behandlungsansatzes, mit dem ein verglichen mit spezifischen Angeboten, wie z.B. der Beruflichen Belastungserprobung (BE) breiterer therapeutischer Zugang zu beruflich belasteten Patienten geschaffen wird. Dabei ging es um die Entwicklung und vergleichende Evaluation einer tiefenpsychologisch bzw. verhaltenstherapeutisch fundierten berufsbezogenen Therapiegruppe (BTG) in der stationären psychosomatischen Rehabilitation. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Motivierung der Patienten zur therapeutischen Auseinandersetzung mit berufsbezogenen Themen im Rahmen der Behandlung. Neben dem Vergleich mit der alternativen Standardbehandlung (Kontrollgruppe, KG) wurde ein klinikübergreifender Vergleich des in beiden Kliniken parallel entwickelten und durchgeführten berufsbezogenen Behandlungsprogramms durchgeführt.

Die multizentrische Studie im rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbund (Förderung durch das BMBF / VDR im Förderschwerpunkt „Rehabilitationswissenschaften“) wurde in Kooperation mit der Psychosomatischen Klinik Bad Neustadt/Saale (Dr. R.J. Knickenberg, Dr. L. Schattenburg) und der Medizinisch-Psychosomatischen Klinik Roseneck, Prien am Chiemsee (PD Dr. A. Hillert, Dr. U. Cuntz) durchgeführt.


Literatur:
Beutel ME, Knickenberg RJ, Krug B, Mund S, Schattenburg L, Zwerenz R. Psychodynamic focal group treatment for psychosomatic inpatients - with an emphasis on work-related conflicts. Int J Group Psychother 2006; 56 (3): 285-305
Schattenburg L, Knickenberg RJ, Krug B, Mund S, Beutel ME, Zwerenz R. Behandlungsintegrität einer tiefenpsychologischen Gruppentherapie für beruflich belastete Patienten in der stationären psychosomatischen Rehabilitation - Videogestützte Analyse der Interventionen. Beitrag in: 14. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium, Rehabilitationsforschung in Deutschland - Stand und Perspektiven - vom 28. Februar bis 2. März 2005 in Hannover. Herausgeber: Verband Deutscher Rentenversicherungsträger, : Verband Deutscher Rentenversicherungsträger Frankfurt/Main, , S.453-5
Schattenburg L, Zwerenz R, Knickenberg RJ, Beutel ME. Einjahres-Katamnese einer tiefenpsychologischen Gruppentherapie für beruflich belastete Patienten. Psychother Psychosom Med Psychol 2007; 57 (2): 103-4
Zwerenz R, Knickenberg RJ, Schattenburg L, Beutel ME. Kurz- und langfristige Behandlungseffekte einer tiefenpsychologisch fundierten Gruppentherapie für beruflich belastete Patienten in der stationären psychosomatischen Rehabilitation. Beitrag in: Gesund älter werden mit Prävention und Rehabilitation. 16. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 26. bis 28. März 2007 in Berlin. Herausgeber: Deutsche Rentenversicherung Bund, wdv Berlin, 0. Aufl. 2007, S.243-5

Laufzeit: 2004-2005
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. ME Beutel, J. Matzat

Selbsthilfegruppen für psychisch und psychosomatisch Kranke – Versorgungsangebot, Inanspruchnahme, Wirksamkeit.

Selbsthilfegruppen (SHG) sind ein fester Bestandteil in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung geworden. Die Inanspruchnahme wird bei verschiedenen Patientengruppen auf 5-10% geschätzt. Insgesamt geht man davon aus, dass in Deutschland 70.000 bis 100.000 SHG zu verschiedenen Themen existieren. Darüber hinaus gibt es mittlerweile ein dichtes Netz von Selbsthilfe-Kontaktstellen.

Die Erforschung von SHG steht jedoch noch am Anfang. Vor allem fehlt es an Studien zu SHG im Bereich der psychischen und psychosomatischen Erkrankungen. Obgleich es ein breites Angebot an SHG auch in diesem Bereich gibt, existieren kaum Untersuchungen zur Inanspruchnahme und zur Arbeits- und Wirkungsweise solcher Gruppen. Auch weiß man wenig darüber, welchen Nutzen Patienten mit psychischen Störungen aus einer SHG ziehen können, und welche Bedingungen für eine erfolgreiche SHG-Teilnahme gegeben sein müssen.

Ziele des Projektes: (1) Durchführung einer bundesweiten Erhebung von SHG im Bereich psychischer und psychosomatischer Erkrankungen, die als Grundlage für die gezielte Beratung für potentielle Selbsthilfegruppen-Teilnehmer und für Ärzte und Psychologen dient. (2) Ermittlung der Inanspruchnahme und Wirksamkeit der Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe. (3) Entwicklung, Durchführung und Evaluation von zwei Interventionsmaßnahmen (für Therapeuten und Patienten) zur Förderung der Teilnahme an Selbsthilfegruppen.

Das Projekt wird von dem BKK-Bundesverband für den Zeitraum von 3 Jahren (November 2002 bis Februar 2006) gefördert.


Literatur:
. Self-help groups for psychiatric and psychosomatic disorders in Germany – themes, frequency and support by self-help advice centres.. J Public Health 2004; 12 (6): 359-64

Laufzeit: 2004-2006
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. ME Beutel

Zerebrale Aktivierung durch linguistische Bedrohung bei Panikpatienten - vor und nach stationärer Psychotherapie

Bei Patienten mit Panikstörung liegt eine erhöhte Vigilanz für bedrohliche Reize vor, die sich u.a. in verlängerten Reaktionszeiten bei der Ausübung kognitiver Aufgaben anhand von negativem/bedrohlichem Material zeigt. Dies deutet auf Schwierigkeiten bei der Aufmerksamkeits- und Affektkontrolle hin (Lundh et al. 1999; Williams et al. 1996), welche bei Angststörungen eine wichtige Rolle für die Regulation von Angst und Erregung spielen. Grundlage für diese selbstregulativen Fähigkeiten bilden die exekutiven Funktionen u.a. die Inhibition dominanter Verhaltenstendenzen. Diese kann experimentell über Go/Nogo-Aufgaben überprüft werden. Hierbei wird zunächst eine Verhaltens­tendenz aufgebaut (Go), welche in der Nogo-Bedingung unterdrückt bzw. gehemmt werden muss.

Anhand eines emotionalen Go-Nogo Paradigmas untersuchen wir, ob bei Pati­enten mit Panikstörung eine Veränderung der Hirnaktivierung bezüglich der Verarbeitung emotionalen Materials und der Verhaltenssteuerung, sowie eine Beeinträchtigung der Leistung in der Verhaltenshemmung vorliegt, und zwar unter verschiedenen emotionalen Bedingungen (positiv, negativ/bedrohlich). Des weiteren soll festgestellt werden, ob diese Veränderungen nach einer stationären Psychotherapie zurückgehen und ob der Therapieerfolg hiermit in Zusammenhang steht. Auch sind wir daran interessiert herauszufinden, ob der Therapieerfolg mit neurobiologischen Merkmalen der Patienten vor der Thera­pie in Zusammenhang steht. Untersucht werden je 12 Patienten mit der Dia­gnose Panikstörung, die eine vierwöchige stationäre Psychotherapie (Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Gießen) erhalten, und nach Alter, Geschlecht und Bildung gematchte Kontrollpersonen (ohne psychische Störungen nach SKID-Screening). Die Untersuchung erfolgt an je zwei Zeitpunkten: für Patienten zu Beginn und am Ende der Therapie, und für Kontrollpersonen entsprechend in einem vierwöchigen Abstand.

Das Projekt wird in Kooperation mit dem Bender Institute of Neuroimaging (Bion), Klinische und Physiologische Psychologie der Justus-Liebig-Universi­tät Gießen (Dr. R. Stark) und dem Functional Neuroimaging Laboratory, Payne Whitney Clinic of Psychiatry, Cornell University, New York, NY (Profs. D.A. Silbersweig, E. Stern, H. Pan) durchgeführt.


Laufzeit: 2005-2009
Projektleiter: S Dietrich, T Bauermann

Muster regionaler Hirnaktivität während der Verarbeitung mimisch-affektiver Information bei Probanden mit sozialer Phobie im Vergleich zu Normalpersonen

Soziale Phobie ist gekennzeichnet durch die Furcht vor Kritik bzw. Zurück­weisung durch andere und ist verbunden mit erheblichen Schwierigkeiten im interpersonellen Kontakt. Bislang ist jedoch nicht bekannt, ob dies auf Defizi­ten in der Erkennung/Einschätzung von Reaktionen anderer oder einer über­steigerten emotionalen Reaktivität im Sinne eines hypersensitiven Angstnetz­werkes beruht.

Erste Studien zur zerebralen Verarbeitung von Gesichtsausdrücken bei Patien­ten mit sozialer Phobie konnten im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden erhöhte Aktivierungen in emotionsverarbeitenden Arealen feststellen (1-3). Die Befundlage ist jedoch nicht eindeutig.

Ziel der Studie ist es, die Verarbeitung emotionaler Gesichtsausdrücke bei Patienten mit sozialer Phobie im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden hinsichtlich der Gehirnaktivität, des subjektiven Empfindens und der Erken­nensleistung zu untersuchen. Es wird eine fMRT (funktionelle Magnetreso­nanztomographie) Untersuchung an jeweils 12 Patienten mit sozialer Phobie und einer psychisch gesunden, nach Alter und Geschlecht vergleichbaren Kon­trollgruppe durchgeführt. Während der Untersuchung werden Bilder von Gesichtern, mit unterschiedlichem emotionalem Ausdruck (Ärger, Angst, Ver­achtung, Freude, Neutral) dargeboten, während die Probanden (Pbn) ihre eigene emotionale Reaktion auf diese angeben. Im Anschluss an die Unter­suchung wird die Erkennensleistung von mimischen Emotionsausdrücken aller sieben Grundemotionen (Ärger, Verachtung, Angst, Ekel, Freude, Über­raschung und Trauer) mittels eines computerbasierten Tests erfasst.

Das Projekt wird in Kooperation mit dem Institut für Neuroradiologie der Uni­versität Mainz (Prof. Dr. P. Stoeter) und der Abteilung für Klinische Psycholo­gie und Psychotherapie der Universität des Saarlandes, Saarbrücken (Prof. Dr. R. Krause; PD Dr. J. Merten) durchgeführt.


Laufzeit: 2005-2007
Projektleiter: Sylvia Dietrich

Muster regionaler Hirnaktivität während der Verarbeitung mimisch-affektiver Information bei Probanden mit sozialer Phobie im Vergleich zu Normalpersonen. Eine Untersuchung mittels fMRT (MAIFOR-Projekt)

MAIFOR-Projekt

Laufzeit: 2005-2006
Projektleiter: PD Dr. A. Eckardt-Henn

Charakterisierung der psychiatrischen Komorbidität, der Lebensqualiät und des Krankheitsverlaufs bei Patienten mit chronischer Urtikaria (MAIFOR-Projekt)

MAIFOR-Projekt

Laufzeit: 2004-2005
Projektleiter: PD Dr. A Eckhardt-Henn

Die Bedeutung der subjektiven Wahrnehmung physiologischer Schwindelsensationen für die Pathogenese des Somatoformen Schwindels. Ein Beitrag zur weiteren Differenzierung der Modellbildung zur Pathogenese somatoformer Schwindelzustände

Thema: Prospektive Studie zur Pathogenese und Frühdiagnostik somatoformer Schwindelerkrankungen.

Im Rahmen einer prospektiven Studie werden 150 konsekutive Patienten mit akuten organischen Schwindelerkrankungen (Neuritis vestibularis, Morbus Menière, benigner peripherer paroxysmaler Lagerungsschwindel, basiläre bzw. vestibuläre Migräne) daraufhin untersucht, ob sie im weiteren Verlauf (Untersuchungszeitraum: 2 Jahre mit T0-T4 fünf Messzeitpunkten) eine somatoforme Schwindelerkrankung oder anderweitige psycho-pathologische Störungen entwickeln.

In einem aufwändigen Design, in dem verschiedenste neurologische und psychosomatisch/psychosoziale Variablen untersucht werden, sollen Parameter identifiziert werden, die sich für die möglichst zuverlässige Vorhersage der Entwicklung einer somatoformen Schwindelerkrankung in der Folge organischer Schwindelerkrankungen eignen. Das Hauptziel ist, ein praktikables diagnostisches Screening-Instrument zu entwickeln, das es dem Klinik- und niedergelassenen Allgemein- und Facharzt ermöglicht, das Risiko der Entwicklung einer somatoformen Schwindelerkrankung frühzeitig zu erkennen und entsprechende therapeutische und diagnostische Maßnahmen einzuleiten. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Verbesserung und Differenzierung des pathogenetischen Verständnisses somatoformer Schwindelsyndrome, d.h. die auf diesem Gebiet noch weitgehend ausstehende Modellbildung zu entwickeln. Fernziel der Studie ist es, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, die Häufigkeit von somatoformen Schwindelerkrankungen und die damit verbundenen Einschränkungen und Folgeschäden erheblich und langfristig stabil zu verringern.

Zum gegenwärtigen Stand sind etwa 80 Patienten zu den Messzeitpunkten T0-T2 bereits untersucht worden. Etwa 30 Patienten haben bereits alle Messzeitpunkte durchlaufen. Die weitere Erhebung der Daten wird noch etwa bis Herbst 2006 dauern. Es wurde bereits ein Folgeantrag bei der DFG für das Projekt beantragt.


Literatur:
. Angst, Depressivität und Somatisierungstendenz beeinflussen die subjektive Wahrnehmung physiologischer Schwindelsensationen. Akt Neurologie 2004; 31 (S1): 63
. Neurologische und somatoforme Schwindelsymptome. Nervenarzt 2004; 75: 281-302
. Aniety disorders and other subgroups in patients complaining of dizziness. J Anxiety Disorders 2003; 17: 369-88

Laufzeit: 2002-2006
Projektleiter: PD Dr. A. Eckhardt-Henn

Somatoformer Schwindel-Pathogenese-Frühdiagnose-Differentialdiagnose (MAIFOR-Projekt)

MAIFOR-Projekt 21710

Laufzeit: 2003-2005
Projektleiter: PD Dr. Ulrich Egle, , (Beteiligte der Einrichtung Dr. Kimbel, Univ.-Prof. Dr. Dr. Bernd Jansen)

Zum Beschwerdebild der Überempfindlichkeit gegenüber elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern

Ziel der Studie war eine fachübergreifende wissenschaftliche (neurologische, psychosomatische, umweltmedizinische) Abklärung der Befindlichkeitsstörungen sich als elektrosensibel bezeichnender Menschen. Es wurde untersucht worin sich subjektiv als elektrosensibel bezeichnende Menschen von Patienten mit anderen Befindlichkeitsstörungen (Fibromyalgie, Chronic Fatique Syndrom) unterscheiden. Die parallele Untersuchung mematchter Kontrollpersonen ermöglichte einen Vergleich hinsichtlich umweltbezogener Einflussfaktoren(Messung der Belastung mit EMF am Wohnort durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation), Erfassung häuslicher und beruflicher Expositionen per Fragebogen sowie den Vergleich zwischen Elektrosensiblen und der Vergleichsgruppe hinsichtlich ihrer psychischen Befindlichkeit, lebensgeschichtlichem Kontext, psychosozialen Einflussfaktoren, Lebensqualität und Beschwerde bezogenen Bewältigungstrategien. Ziel der Untersuchung war die Entwicklung und erste Evaluation eines psychoedukativen Behandlungskonzeptes, welches neben Informationen über "Elektrosmog" und seine empfundenen körperlichen Folgen auch Aspekte von "Elektrosmog" als ggf. Sress induzierenden Umweltfaktor und seine Auswirkungen auf Stressverarbeitung und psychovegetative Reaktionsbildung beeinhaltete.

Laufzeit: 2005-2006
Projektleiter: PD Dr. UT Egle

Psychotherapie bei somatoformen Schmerzstörungen. Eine kontrollierte randomisierte Studie. (DFG 2000-2004, EG 125/11; ISRCTN 57684245)

Somatoforme Schmerzstörungen werden oft lange nicht erkannt (M=93 Monate); die Patienten suchen häufig Fachärzte oder andere Behandler auf, um eine Linderung ihrer Beschwerden zu erreichen(M=9, max:83). Deren therapeutischen Maßnahmen bleiben ohne anhaltenden Erfolg, da eine mögliche psychische Entstehung und Aufrechterhaltung der Schmerzen nicht berücksichtigt wird. Der Querschnittsteil der Studie (N=282) untersucht Charakteristika der somatoformen Schmerzstörung und zielt auf eine Differenzierung von pathogenetischen Subgruppen.

Auf diesem Hintergrund wurde - manualisiert und störungsspezifisch - sowohl ein psychodynamisches als auch ein verhaltenstherapeutisches Gruppenpsychotherapie-Konzept entwickelt. Diese werden gegenwärtig im Längsschnittsteil in einer randomisierten kontrollierten Studie mit je 8 Gruppen pro Therapiearm hinsichtlich differentieller Wirksamkeit verglichen (N=150). Die Gruppen bestehen aus je 8-10 Teilnehmern und werden von erfahrenen Psychotherapeuten manualisiert durchgeführt. Die Kontrollgruppe besteht aus somatoformen Schmerzpatienten, welche aufgrund ihres überregionalen Wohnortes nicht ambulant in Mainz behandelt werden können und das zur Zeit "übliche" eher unspezifische Behandlungsangebot im Rahmen ambulanter Versorgungsstrukturen bekommen ("naturalistischer Verlauf"). Als zentrale Zielgrößen werden die Veränderung der Schmerzstärke (gemessen mit dem BPQ) und der Beeinträchtigung durch die Schmerzen (gemessen mit dem PDI) angesehen. Nebenkriterien sind die Veränderung von Depressivität, Ängstlichkeit (beides gemessen mit der HADS-D) und der Lebensqualität (gemessen mit der SF-36). Daneben werden pathogenetische und Chronifizierungsparameter erhoben und deren Prädiktorfunktion für den Therapieerfolg untersucht.

Bis Ende 2003 konnten 485 Patienten in die Studie aufgenommen werden; für 2004 ist die Auswertung des Querschnittsteils der Studie, für 2005 des Längsschnittsteils vorgesehen.

Erste Ergebnisse der 1-Jahres-Katamnese weisen auf eine gute Schmerz- wie Lebensqualität bezogene Wirksamkeit dieser störungsspezifischen Psychotherapie in der Gruppe hin. Viele Patienten mit vieljähriger Schmerzdauer sind vollständig schmerzfrei bzw. in ihrem Alltag nicht mehr wesentlich beeinträchtigt.


Literatur:
. Psychiatric disorders in patients with somatoform pain. Psychosom Res 2004; 56: 644
. Kindheitsbelastungen und Coping bei Patienten mit somatoformen Störungen. Psychotherapie, Psychosomatik, Med. Psychol. 2004; 54: 105
. Copingstile prädizieren die Lebensqualität von Patienten mit somatoformen Schmerzen. Psychotherapie, Psychosomatik, Med. Psychol 2004; 54: 106
. Fibromyalgia: a stress disorder? Piecing the biopsychosocial puzzle together. Psychother Psychosom 2004; 73: 167-75

Laufzeit: 2000-2005
Projektleiter: Dr. R Gillitzer

Lebensqualität bei Prostatakarzinom

Heute werden Prostatakarzinome vermehrt und dazu in einem früheren, organbegrenzten Stadium entdeckt als noch vor 10 Jahren. Die operative Behandlung kann über zwei Zugangswege erfolgen, retropubisch über einen Unterbauchschnitt und perineal über eine Inzision im Bereich des Damms. Mit verbesserter Effektivität der Behandlungsmaßnahmen und verbesserten Überlebensraten gewinnt dabei die Berücksichtigung der Lebensqualität immer mehr an Bedeutung. Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist die Durchführung einer Pilotstudie für eine prospektive vergleichende Untersuchung der Lebensqualität zweier OP-Techniken an jeweils 30 Patienten. Diese werden präoperativ, vor Entlassung und 6 Monate nach Entlassung nach der gesundheitsspezifischen und allgemeinen Lebensqualität befragt. Es soll eine Hauptstudie bei der DFG beantragt werden, die die Patientenzahl auf 200 ausweitet und eine weitere1-Jahres-Katamnese einschließt.

Literatur:
. Kontrollierte postoperative Schmerzvergleichsstudie: perineale versus retropubischer radikaler Prostatektomie. Urologe A 1999; 38 (1): S23
. Relative advantages and disadvantages of radical perineal prostatectomy versus radical retropubic prostatectomy. Crit Rev Oncol Hematol 2002; 43 (2): 167-190
. Was misst der FKV? Eine Überprüfung des Freiburger Fragebogens zur Krankheitsverarbeitung bei Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen. Z Klin Psychol Psychother 2003; 32 (1): 41-50
. Adaptation to life after surgical removal of the bladder - an application of Graphical Markov Models for analysing longitudinal data. Stat. Med. 2004; 23 (4): 649-666
. Lebensqualitätsforschung in der Urologie - lohnt die Mühe? . Akt Urol 2000; 31: 157-162

Laufzeit: 2005-2007
Projektleiter: Dr. G Greif-Higer, PD Dr. A Eckhardt-Henn

Bestimmung der ethischen Autonomie von potentiellen Organspendern


Laufzeit: 2004-2005
Projektleiter: Dr. G Greif-Higer, PD Dr. A Eckhardt-Henn, Univ.-Prof. Dr. ME Beutel

Der Einfluss von psychopathologischen Faktoren auf den Langzeitverlauf nach Lebertransplantation - Eine prospektive interdisziplinäre Studie

Mit den Messzeitpunkten T0 (vor Aufnahme auf die Warteliste zur Lebertransplantation), T1 (nach einem Jahr auf der Warteliste) bzw. für Transplantierte T, T2 und T4 (3 Monate, 6 Monate und 12 Monate nach der Transplantation) sollte überprüft werden, ob bei Patienten mit psychopathologischer Comorbidität tatsächlich eine Auswirkung auf das Compliance-Verhalten und die Krankheitsverarbeitung dargestellt werden kann. Darüber hinaus sollten psychometrische Messungen im Verlauf zeigen, ob, wie häufig und bei welchen Patienten vor der Transplantation mit Verzerrungen hin zu psychischer Normalität zu rechnen ist. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei der hohen psychopathologischen Comorbidität für Persönlichkeitsstörungen, die sich auch bei Patienten ohne Alkoholabhängigkeit zeigte. Seit Dezember 2006 erfolgt eine katamnestische Nachuntersuchung der Patienten (T4).

Diese Ergebnisse haben unmittelbare Bedeutung für die Entscheidung zur Aufnahme eines Patienten auf die Warteliste und für den Einsatz gezielter psychotherapeutischer Interventionen vor der Transplantation.

Das Projekt wurde in zwei Abschnitten durch MAIFOR gefördert (2001 / 2002 und 2003 / 2004). Die vorläufigen Ergebnisse wurden als Posterpräsentation veröffentlicht (1.). Die Daten werden derzeit im Rahmen einer Dissertation im Fachbereich Humanmedizin aufgearbeitet.

Ein Teil der Daten war die Grundlage für eine Diplomarbeit (2.) des Psychologischen Institutes, Abteilung Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik, die im Februar 2006 vorgelegt wurde.

  1. Greif-Higer G, Lange M, Rühl M, Bohrmann K, Breuer P, Eckhardt-Henn A, Otto G, Lohse A: Erfassung psychopathologischer Comorbidität bei Patienten vor und nach Lebertransplantation: Prospektive strukturierte Diagnostik. Abstract, 8. Wissenschaftliche Arbeitstagung – Transplantationsmedizin -, Essen 2004.
  2. Bohrmann K: Identifikation von Prädiktoren für den Verlauf nach Lebertransplantation. Ergebnisse einer prospektiven interdisziplinären Studie. Psychologische Diplomarbeit 2006

Laufzeit: 2001-2007
Projektleiter: Dr. G Greif-Higer, Univ.-Prof. Dr. ME Beutel

Einstellungen zur postmortalen Organspende in der Bevölkerung

Der erfolgreichen Entwicklung der Transplantationsmedizin in Deutschland steht trotz zahlreicher Bemühungen ein Mangel an Spenderorganen gegenüber. Obwohl Befragungen immer wieder eine große grundsätzliche Zustimmung zur postmortalen Organspende darstellen (> 80%) stimmen durchschnittlich nur wenig mehr als 50% der Angehörigen am Krankenbett ihres verstorbenen Angehörigen einer Organspende zu und nur ca. 20% der Deutschen besitzen einen Organspendeausweis. Auf dem jährlich stattfindenden Wissenschaftsmarkt der Johannes Gutenberg-Universität wurden in den Jahren 2005 und 2006 Feldbefragungen zu Einstellungen und Widerständen in Bezug auf die postmortale Organspende befragt. Die Untersuchung wurde durch eine repräsentative Befragung von 1002 Probanden ergänzt.

Die vorläufigen Ergebnisse wurden in wissenschaftlichen Vorträgen und im Rahmen eines wissenschaftlichen Artikels dargestellt.

Weitere Befragungen sowie eine aktualisierte Repräsentativbefragung sind in Vorbereitung.

Vorträge:

  1. Greif-Higer G, Lotichius M, Otto G, Beutel M: Angst vor Organspende: Ergebnisse einer Befragungsstichprobe der Mainzer Bevölkerung 8 Jahre nach Einführung des TPG. Wissenschaftlicher Vortrag, 9. Wissenschaftliche Arbeitstagung Psychosomatik in der Transplantationsmedizin 2005, Berlin.
  2. Greif-Higer G, Schneider F, Otto G, Beutel M: Organspende in Deutschland: Wissen und Einstellungen. Wissenschaftlicher Vortrag, 57. Jahrestagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin 2006, Magdeburg.
  3. Greif-Higer G: Organspende – Nein danke! Warum wird die Organspende in Deutschland abgelehnt? Jahrestagung der Deutschen Stiftung Organtransplantation 2006, Frankfurt. (Tagungsband S. 35)

Literatur:
Beutel ME, Greif-Higer G, Haselbacher A, Galle PR, Otto G. Einstellungen zur postmortalen Organspende Reprasentativerhebung der deutschen Bevolkerung.. Z Gastroenterol 2006; 44 (11): 1135-40

Laufzeit: 2005-2008
Projektleiter: Dr. G Greif-Higer, PD Dr. A Eckhardt-Henn, Univ.-Prof. Dr. ME Beutel

Faktoren mit Hinweischarakter für die Entscheidungsfindung und Motivlage bei Empfängern und Spendern vor Transplantation mittels Lebendorganspende

Ziel der prospektiven Untersuchung war die Entwicklung eines die übliche Psychodiagnostik ergänzenden Instrumentes zur Erfassung von Indikatoren für die Eignung potentieller Lebendspender und –empfänger vor geplanter Nieren- und Lebertransplantation. Dabei sollten v.a. die vom Gesetzgeber vorgegebenen Problembereiche der Motivlage für die Organspende, die Art der Beziehung zwischen Empfänger und Spender und der Ausschluss eines Organhandels besser erfasst werden.

Es wurde ein Interview erarbeitet und inzwischen mehrfach überarbeitet (Mainzer Interview zur Lebendorganspende – MILOS), das die Methodik der Einstufung nach moralischen Entwicklungsstufen nach Kohlberg mit dem Situativen Interview aus dem Gebiet der Arbeitspsychologie verbindet. Anhand von 3 Szenen aus dem Bereich Transplantation mit konflikthaftem Inhalt und strukturierten Fragen werden potentielle Spender und Empfänger befragt. Das Interview wird als Videoaufnahme mitgeschnitten und durch 2 Rater ausgewertet.

Inzwischen wurden 33 Spender-Empfänger-Paare bis Ende 2006 mit dem MILOS untersucht und ausgewertet. Seit Januar werden weitere Spender-Empfänger-Paare als Anwenderbeobachtung mit dem MILOS untersucht und dokumentiert.

Das Projekt wurde in 2 Abschnitten durch den Forschungsfonds des Vizekanzlers der Johannes Gutenberg-Universität gefördert (2002 / 2003 und 2004 - 2006). Die vorläufigen Ergebnisse wurden als Vortrag auf einem wissenschaftlichen Kongress (s. unten) und als Posterpräsentation veröffentlicht.

Greif-Higer G, Müller-Engelmann M, Rauscher J, Lohse A, Eckhardt-Henn A, Otto G: Faktoren mit Hinweischarakter für die Entscheidungsfindung und Motivlage bei Empfängern und Spendern vor Transplantation mittels Lebendorganspende. Wissenschaftlicher Vortrag, 13. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft 2004, Kiel.


Literatur:

Laufzeit: 2004-2007
Projektleiter: Dr. G Greif-Higer, Univ.-Prof. Dr. ME Beutel

Untersuchung des Abstinenzverhaltens von Patienten mit alkoholtoxischer Lebercirrhose vor geplanter Lebertransplantation

Im Rahmen einer Felduntersuchung haben wir seit 2004 bei 150 Patienten vor geplanter Lebertransplantation die Alkoholmarker Ethanol, Methanol, Propanolol 2 und Aceton untersucht, z. T. mehrfach im Verlauf. Die Ergebnisse wurden mit den Selbstaussagen der Patienten verglichen.

Dabei zeigten sich bei 20 Patienten Befunde, die auf einen mehr oder weniger ausgeprägten Alkoholkonsum hinwiesen, der von den Patienten nicht berichtet wurde. Dabei stellte sich in besonderem Maße die interaktionelle Problematik der Patienten dar.

Da Alkoholabstinenz eine unbedingte Voraussetzung für eine Lebertransplantation ist, stellt Alkoholkonsum in der Wartezeit eine Kontraindikation für eine Transplantation dar. Die sichere Überprüfung der Alkoholabstinenz ist dabei von herausragender Bedeutung, da die Selbstaussagen von Patienten mit Alkoholabhängigkeit oder Alkoholmissbrauch häufig nicht verlässlich sind.

Die vorläufigen Ergebnisse wurden im Rahmen von 2 wissenschaftlichen Vorträgen dargestellt (s. unten).

Basierend auf den Ergebnissen untersuchen wir seit Ende 2005 prospektiv Patienten mit ethyltoxischer Untersuchung vor Aufnahme auf die Warteliste zur Lebertransplantation. Nach einer ausführliche Psychodiagnostik (psychodiagnostisches Erstgespräch, psychometrische Untersuchung) werden die Alkoholmarker Ethanol, Methanol, Propanolol 2 und Aceton zu 3 Zeitpunkten untersucht: T1 am Tage der Erstuntersuchung, T2 bei einer terminierten Kontrolluntersuchung, T3 an einem kurzfristig vereinbarten Termin (Erscheinen des Patienten innerhalb von 5 – 10 Stunden).

Die Ergebnisse werden derzeit in einer Dissertation im Fachbereich Humanmedizin aufgearbeitet.

Vorträge

  1. Greif-Higer G, Kaufmann Th, Dahmen N, Beutel M, Galle PR, Otto G: Abstinenzmonitoring bei Patienten mit ethyltoxischer Lebercirrhose auf der Warteliste zur Lebertransplantation.Wissenschaftlicher Vortrag, 15. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft 2006, München.
  2. Greif-Higer G, Kaufmann Th, Beutel M, Otto G: Kontrollen von Alkoholabstinenz bei Patienten mit ethyltoxischer Lebercirrhose auf der Warteliste zur Lebertransplantation und die interaktionellen Folgen. Wissenschaftlicher Vortrag, 58. Jahrestagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin und der Deutschen Gesellschaft für Psychotherapeutische Medizin 2007, Nürnberg.

Laufzeit: 2005-2007
Projektleiter: Dr. G Greif-Higer, Univ.-Prof. Dr. G Otto

Wartezeit vor geplanter Lebertransplantation: Psychische und körperliche Belastungen in Abhängigkeit von einer Änderung der Organverteilungsregeln

Die Wartezeit vor geplanter Lebertransplantation stellt für die Patienten eine Zeit ausgeprägter psychischer Belastung und wechselnder körperlicher Befindlichkeit. Bei Wartezeiten von ein bis mehreren Jahren ergibt sich regelhaft ein grundsätzlicher Einschnitt in das bisherige Leben. Durchschnittlich ein Viertel der Patienten verstirbt in der Wartezeit. Durch Änderungen der Organverteilungsregeln (Allokation) durch Experten von Eurotransplant können sich zudem die Chancen der Patienten ein Transplantat zu erhalten innerhalb kurzer Zeit ändern.

Im Rahmen dieses Projektes wurden alle Patienten, die zwischen 2000 und 2005 auf der Warteliste zur Lebertransplantation gemeldet wurden, nach ihren Erfahrungen in der Wartezeit und gegebenenfalls nach der Transplantation befragt.

Eine Auswertung der Daten erfolgt derzeit im Rahmen einer Dissertation im Fachbereich Humanmedizin.


Laufzeit: 2000-2007
Projektleiter: Dr. G. Greif-Higer

Psychopathologie nach Lebertransplantation (MAIFOR-Projekt)

MAIFOR-Projekt

Laufzeit: 2003-2005
Projektleiter: PD Dr. Michael Huber

Cerebrale metabolische Korrelate der Panikstörung und deren pharmakologische Modulation - Untersuchungen mittels 18F-Desoxyglucose (FDG) PET und Lorazepam (MAIFOR-Projekt)

MAIFOR-Projekt

Laufzeit: 2005-2006
Projektleiter: PD Dr. Michael Huber

Regionale Hirnaktivität bei Patienten mit Panikstörung vor und nach Panik-fokussierter Psychodynamischer Psychotherapie (PFPP). Eine Untersuchung mittel 18Fluoro-Desoxyglucose (FDG) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET) (MAIFOR-Projekt)

MAIFOR-Projekt

Laufzeit: 2005-2006
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Univ.-Prof. Dr. Karl Lackner, Univ.-Prof. Dr. Maria Blettner, Univ.-Prof. Dr. Manfred Beutel, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild

The Gutenberg Health Study

Die Gutenberg-Herz-Studie ist eine prospektive bevölkerungsrepräsentative Kohortenstudie. Im Rahmen der Beobachtungsstudie werden im Verlauf 5 Jahren 15.000 Frauen und Männern aus der Stadt Mainz sowie dem Landkreis Mainz-Bingen untersucht. Im Rahmen des Großprojektes werden Herz-Kreislauferkrankungen, Augenerkrankungen, Krebserkrankungen sowie Erkrankungen des Stoffwechsels und des Immunsystems untersucht. Die Studienteilnehmer werden in das Studienzentrum zu einer fünfstündigen Untersuchung eingeladen.

Folgende Untersuchungen werden hierbei durchgeführt (Auswahl):
Klinisch
EKG, Standardisierte Blutdruck- und Ruheherzfrequenzuntersuchung, Echokardiographie (2 und 3 dimensional), Ultraschall der Halsschlagader, Bestimmung der Intima-Media-Dicke der Halsschlagader, Funktionsmessung der Gefäßinnenhaut (Endothelfunktion), Lungenfunktionsuntersuchung

Laborchemisch
Blutfettwerte, Blutzuckerdiagnostik, Entzündungswerte, Schilddrüsenwerte, Elektrolyte, Nierenwerte, Leberwerte,

Computer Assisted Personal Interview (CAPI) zur ausführlichen Anamnese-Erhebung, Ernährungsfragebogen, Fragebogen zur psychischen Belastung, Fragebogen zur körperlichen Aktivität, Fragebogen zur beruflichen Belastung

Ein Schwerpunkt der Gutenberg-Herz-Studie ist die Fragestellung, inwieweit genetische Komponenten für die Entstehung des frühzeitigen Herzinfarktes verantwortlich sind. Hierzu werden durch entsprechende Analysen genetische Variationen identifiziert, welche mit frühen krankhaften Veränderungen des Herz-Kreislaufsystems assoziiert sind.

Nach Einschluss der 15.000 Individuen im Jahr 2011 beginnt die zweite Phase der Gutenberg-Herz-Studie, im Rahmen derer alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem erneuten Besuch in das GHS-Zentrum eingeladen werden; hierbei wird untersucht, welche Veränderungen der o.g. Variablen nach 5 Jahren eingetreten sind.

Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhält direkt nach Ablauf der Untersuchungen im Rahmen eines Abschlussgespräches die persönlichen Ergebnisse ausgehändigt.

Insgesamt arbeiten ca. 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Gelingen dieser interdisziplinären Studie, welche von einer hohen inneruniversitären Vernetzung und der Kooperation mit einer Vielzahl nationaler und internationaler Kooperationspartner profitiert.

Laufzeit: 2005-2016
Projektleiter: PD Dr. F Petrak

Prädiktoren der Krankheitsbewältigung und Lebensqualität bei neu erkrankten erwachsenen Typ 1 Diabetikern in einer interdisziplinären, multizentrischen Längsschnittuntersuchung (MDV-Studie)

Bei der Multizentrischen Diabetesverlaufsstudie (MDV-Studie) handelt sich um eine prospektive Kohortenstudie, in der 313 neu erkrankte, erwachsene Typ 1 Diabetiker im Verlauf ihrer Erkrankung hinsichtlich psychologischer, medizinischer und soziodemographischer Variablen jährlich untersucht werden.

Die Hauptzielsetzung besteht darin, Prädiktoren einer "guten" vs. "schlechten" Krankheitsbewältigung zu identifizieren.

Die Diagnosestellung und der stationäre Klinikaufenthalt stellten den ersten Testzeitpunkt dar. Die Rekrutierungsphase begann 1996 und wurde 1999 abgeschlossen (beteiligt waren 12 Kliniken in ganz Deutschland).

Weitere Messungen werden zunächst in Ein-Jahresintervallen fortgeführt.


Literatur:
. Prevalence of psychiatric disorders in an onset cohort of adults with type 1 diabetes. Diabetes/Metabolism research and Reviews 2003; 19: 216-22

Laufzeit: 2002-2005
Projektleiter: PD Dr. S Pitz, Dr. R Zwerenz

Verbessert sich die Lebensqualität durch die Anpassung vergrößernder Sehhilfen?

Es ist bisher nicht untersucht, wie sich die Anpassung vergrößernder Sehhilfen (VSH) auf die Lebensqualität Sehbehinderter auswirkt. In einer prospektiven, konsekutiven, nicht randomisierten Studie sollen insgesamt 50 Patienten vor und 4 Monate nach Anpassung einer VSH untersucht werden.

Die Lebensqualität wird anhand des Visual Functioning Questionnaire (NEI-VFQ) ermittelt. Zur Kontrolle von Komorbiditäten und Einflussfaktoren werden zusätzlich kognitive Fähigkeiten sowie Depressivität und Angst mit Hilfe standardisierter Messverfahren untersucht.

Bisher wurden 45 Patienten (Alter: M=74; SD=13,62; 53 % Frauen, 47 % Männer) eingeschlossen, von 17 Patienten liegen die Daten der Nachuntersuchung vor.

Bei Auswertung dieser ersten Daten lag die Sehschärfe am besseren Auge vor Anpassung bei 0,08. Zwei Patienten verfügten bislang über keinerlei VSH; bei 15 Patienten erfolgte die zusätzliche Anpassung von weiteren Hilfsmitteln (durchschnittlich 1,65 Hilfsmittel/Patient). Eine statistisch signifikante Zunahme der Lebensqualität ergab sich für das Sehvermögen im Nahbereich, die Lesefähigkeit sowie die soziale Funktionsfähigkeit. Alle anderen untersuchten Parameter zeigten keine relevante Veränderung.

Schlussfolgerung: Die Anpassung einer VSH beeinflusst die subjektiv vom Patienten wahrgenommene Lebensqualität positiv. Überraschend ist, dass dies nicht nur für die zu erwartenden Verbesserungen in den Bereichen Nahsicht und Lesefähigkeit, sondern nach Maßgabe dieser ersten Ergebnisse auch für die soziale Funktionsfähigkeit zutrifft.

Es handelt sich um eine interdisziplinäre Studie der Augenklinik und der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Mainz.


Laufzeit: 2005-2009

Publikationen

Beutel M, Ademmer K, Rasting M
Autoren der Einrichtung: Beutel M
Affective interaction between patients and therapists. Its impact on treatment outcome in short-term inpatient psychotherapy
PSYCHOTHERAPEUT. 2005; 50 (2): 100-106 Article
Datensatz in Web of Science®

Beutel ME, Weidner K, Brahler E
Autoren der Einrichtung: Beutel ME
Chronic pelvic pain of women and its co-morbidity
GEBURTSHILFE UND FRAUENHEILKUNDE. 2005; 65 (1): 61-67 Article
Datensatz in Web of Science®

Beutel ME, Wiltink J, Hauck EW, Auch D, Behre HM, Brahler E, Weidner W
Autoren der Einrichtung: Beutel ME, Wiltink J
Correlations between hormones, physical, and affective parameters in aging urologic outpatients
EUROPEAN UROLOGY. 2005; 47 (6): 749-755 Review
Datensatz in Web of Science®

Beutel ME, Reimer C
Autoren der Einrichtung: Beutel ME
Depressionen. Beitrag in: MännerMedizin
Herausgeber: Schill W-B, Bretzel RG, Weidner W, Urban & Fischer München, 2005, S.572-9

Beutel ME, Wiltink J, Brähler E
Autoren der Einrichtung: Beutel ME, Wiltink J
Der alternde Mann. Beitrag in: MännerMedizin
Herausgeber: Schill W-B, Bretzel RG, Weidner W, Urban & Fischer München, 2005, S.89-93

Beutel ME, Dietrich S, Wiltink J
Autoren der Einrichtung: Beutel ME, Dietrich S, Wiltink J
Etiology and course of panic disorder. Neurobiological, behavioural and psychodynamic models
PSYCHOTHERAPEUT. 2005; 50 (4): 249-257 Review
Datensatz in Web of Science®

Beutel ME, Wagner S, Kaschel R, Paulsen S
Autoren der Einrichtung: Beutel ME, Wagner S
Geistige Leistungsfähigkeit erhalten. Beitrag in: Kursbuch Anti-Aging
Herausgeber: Jacobi G, Biesalski H-K, Gola U, Huber J, Sommer F, Thieme Stuttgart, 2005, S.235-40

Beutel ME, Wagner S, Brähler E
Autoren der Einrichtung: Beutel ME, Wagner S
Kognitive Veränderungen im Alter. Beitrag in: MännerMedizin
Herausgeber: Schill W-B, Bretzel RG, Weidner W, Urban & Fischer München, 2005, S.227-35

Beutel ME, Hessel A, Schwarz R, Brahler E
Autoren der Einrichtung: Beutel ME
Prevalence of urinary incontinence in the German population. Comorbidity, quality of life, determinants
UROLOGE A. 2005; 44 (3): 232-+ Article
Datensatz in Web of Science®

Beutel ME, Knickenberg RJ, Brähler E
Autoren der Einrichtung: Beutel ME
Seelische Balance und mentale Fitness im Anti-Aging. Beitrag in: Kursbuch Anti-Aging
Herausgeber: Jacobi, G, Biesalski H-K, Gola U, Huber J, Sommer F, Thieme Stuttgart, 2005, S.241-5

Beutel ME, Wiltink J, Brähler E
Autoren der Einrichtung: Beutel ME, Wiltink J
Sexuelle Funktionsstörungen. Beitrag in: MännerMedizin
Herausgeber: Schill W-B, Bretzel RG, Weidner W, Urban & Fischer München, 2005, S.135-9

Beutel MF, Hoflich A, Kurth R, Brosig B, Gieler U, Leweke F, Milch WE, Reimer C
Autoren der Einrichtung: Beutel MF, Hoflich A
Short-term and long-term inpatient psychotherapy - Indications, results, predictors
ZEITSCHRIFT FUR PSYCHOSOMATISCHE MEDIZIN UND PSYCHOTHERAPIE. 2005; 51 (2): 145-162 Article
Datensatz in Web of Science®

Beutel ME, Zwerenz R, Bleichner F, Vorndran A, Gustson D, Knickenberg RJ
Autoren der Einrichtung: Beutel ME
Vocational training integrated into inpatient psychosomatic rehabilitation - short and long-term results from a controlled study
DISABILITY AND REHABILITATION. 2005; 27 (15): 891-900 Article
Datensatz in Web of Science®

Beutel ME, Hoflich A, Kurth RA, Reimer C
Autoren der Einrichtung: Beutel ME, Hoflich A
Who benefits from inpatient short-term psychotherapy in the long run? Patients' evacuations, outpatient after-care and determinants of outcome
PSYCHOLOGY AND PSYCHOTHERAPY-THEORY RESEARCH AND PRACTICE. 2005; 78: 219-234 Article
Datensatz in Web of Science®

Egle UT, Kappis B, Petrak F, Hardt J, Schmidt B, Schwab R, Doublander M, Nickel R
Autoren der Einrichtung: Egle UT, Kappis B, Petrak F, Hardt J, Schmidt B, Schwab R, Nickel R
Weitere Autoren des Fachbereichs: Doublander M
Chronicization in somatoform pain disorder before diagnosis status
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 124-124 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Egle UT
Autoren der Einrichtung: Egle UT
Chronische Borreliose? Nein, psychosomatisch krank!
MMW Fortschr Med. 2005; 147 (21): 15

Egle UT, Nickel R, Kappis B, Petrak F, Schwab R, Doublander M, Hardt J
Autoren der Einrichtung: Egle UT, Nickel R, Kappis B, Petrak F, Schwab R, Hardt J
Weitere Autoren des Fachbereichs: Doublander M
Do early stress experiences increase the vulnerability for a somatoform pain disorder or for psychological comorbidity?
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 123-124 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Egle UT, Nickel R, Petrak F, Kappis B, Schmidt B, Hardt J
Autoren der Einrichtung: Egle UT, Nickel R, Petrak F, Kappis B, Schmidt B, Hardt J
Effectivity of psychodynamic-interactional and cognitive-behavioral group psychotherapy in somatoform pain disorder. First results of the 1-year catamnesis of a prick test in the structure of a prospective randomised therapy study
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 96-96 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Egle UT
Autoren der Einrichtung: Egle UT
Hilfe für Patienten mit somatoformen Störungen. Sagen Sie bloss nicht: "lhnen fehlt nichts!"
Mmw Fortschr Med. 2005; 147 Spec No 2: 4-6

Egle UT, Hardt J
Autoren der Einrichtung: Egle UT, Hardt J
Langzeitfolgen früher Stresserfahrungen für die Gesundheit im Erwachsenenalter. Möglichkeiten der Prävention psychischer Erkrankungen
J Public Health (Oxf). 2005; 13: 39. Publizierter Abstract

Egle UT, Schmidt B, Hardt J, Petrak F, Nickel R
Autoren der Einrichtung: Egle UT, Schmidt B, Hardt J, Petrak F, Nickel R
Somatoforme Schmerzstörung: Subgruppendifferenzierung und psychotherapeutische Konsequenzen
Schmerz. 2005; 19: 29. Publizierter Abstract

Fischbeck S, Laubach W
Autoren der Einrichtung: Fischbeck S, Laubach W
Work situation and job satisfaction in an university hospital: Development of questionnaires for physicians and nurses
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (6): 305-314 Article
Datensatz in Web of Science®

Grabhorn R, Kaufhold J, Michal M, Overbeck G
Autoren der Einrichtung: Michal M
The therapeutic relationship as reflected in linguistic interaction: Work on resistance
PSYCHOTHERAPY RESEARCH. 2005; 15 (4): 470-482 Article
Datensatz in Web of Science®

Hardt J, Egle UT, Brähler E
Autoren der Einrichtung: Hardt J, Egle UT
Die Symptomcheckliste 27: Ein kurzes Sceening-Instrument für psychische Beschwerden bei Patienten mit somatoformer Schmerzstörung
Schmerz. 2005; 19: 109. Publizierter Abstract

Hardt J
Autoren der Einrichtung: Hardt J
Forschungsstand zur Intervention. Beitrag in: Kindesmisshandlung und Vernachlässigung
Herausgeber: Deegener G, Körner W, Hogrefe Göttingen, 2005, S.369-84

Hardt J, Schmidt B, Schoon I
Autoren der Einrichtung: Hardt J, Schmidt B
Gibt es einen Bias in der retrospektiven Erfassung von Kindheitsbelastungen
Psychother Psychosom Med Psychol. 2005; 55: 131. Publizierter Abstract

Hardt J, Mingram U, Egle UT
Autoren der Einrichtung: Hardt J, Egle UT
Kindheitsbelastungen, Eltern-Kind-Beziehungen und soziale Phobien im Erwachsenenalter
Psychother Psychosom Med Psychol. 2005; 55: 131. Publizierter Abstract

Haselbacher A, Kohle K
Autoren der Einrichtung: Haselbacher A
The development of the analytical relationship in the course of therapy - A ZBKT study
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 132-132 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Hauck EW, Beutel ME, Weidner W
Autoren der Einrichtung: Beutel ME
Erektile Dysfunktion. Beitrag in: Männersprechstunde
Herausgeber: Böhm M, Jockenhövel F, Weidner W, Springer Heidelberg, 2005, S.260-4

Hessel A, Beutel ME, Geyer M, Schumacher J, Brähler E
Autoren der Einrichtung: Beutel ME
Prevalence of somatoform pain complaints in the German population
http://www.egms.de/pdf/journals/psm/2005-2/psm000012.pdf

Hoflich A, Meyer F, Matzat J, Beutel ME
Autoren der Einrichtung: Hoflich A, Beutel ME
Demands of self-help groups and the combination with professional care according to a stationary psychosomatic treatment
GESUNDHEITSWESEN. 2005; 67 (7): 571-571 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Hoflich A, Meyer F, Motzat J, Beutel ME
Autoren der Einrichtung: Hoflich A, Beutel ME
The importance of self-help groups in connection with a stationary psychosomatic treatment
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 100-100 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Hoflich A, Meyer F, Matzat J, Hartmann S, Lotzemer-Jentges A, Bleichner F, Knickenberg RJ, Beutel ME
Autoren der Einrichtung: Hoflich A, Beutel ME
Utilization and significance of self-help groups in treatment careers of psychosomatic inpatients
ZEITSCHRIFT FUR PSYCHOSOMATISCHE MEDIZIN UND PSYCHOTHERAPIE. 2005; 51 (4): 373-387 Article
Datensatz in Web of Science®

Hutter S, Greif-Higer G, Hardt J, Nickel R, Schwab R, Egle UT
Autoren der Einrichtung: Greif-Higer G, Hardt J, Nickel R
Importance of early stress experiences and compensatory protection factors in Chronic Fatigue Syndrome (CFS) and fibromyalgia
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 101-101 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Kahaly GJ, Petrak F, Hardt J, Pitz S, Egle UT
Autoren der Einrichtung: Petrak F, Hardt J, Egle UT
Weitere Autoren des Fachbereichs: Kahaly GJ, Pitz S
Psychosocial morbidity of Graves' orbitopathy
CLINICAL ENDOCRINOLOGY. 2005; 63 (4): 395-402 Article
Datensatz in Web of Science®

Kappis B, Schwab R, Hardt J, Nickel R, Petrak F, Schmidt B, Sidor A, Egle UT
Autoren der Einrichtung: Kappis B, Hardt J, Nickel R, Petrak F, Schmidt B, Sidor A, Egle UT
Weitere Autoren des Fachbereichs: Schwab R
HADS-D als Screening bei somatoformen Schmerzen
Schmerz. 2005; 19: 109. Publizierter Abstract

Kappis B, Petrak F, Hardt J, Nickel R, Schmidt B, Egle UT
Autoren der Einrichtung: Kappis B, Petrak F, Hardt J, Nickel R, Egle UT
In search of anxiety and depression: HADS-D in patients with chronic pain
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 134-134 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Knickenberg RJ, Beutel ME
Autoren der Einrichtung: Beutel ME
Prävention vor Kuration psychischer Störungen – ein Konzeptmodell. Beitrag in: Rehabilitation bei psychischen Störungen
Herausgeber: Frieboes RM, Zaudig M, Nosper M, Urban & Fischer München, 2005, S.353-64

Merbach M, Beutel ME, Brähler E
Autoren der Einrichtung: Beutel ME
Selbstwahrnehmung, Symptomatologie und Befinden des alternden Mannes. Beitrag in: Männersprechstunde
Herausgeber: Böhm M, Jockenhövel F, Weidner W, Springer Heidelberg , 2005, S.22-8

Michal M, Kaufhold J, Grabhorn R, Krakow K, Overbeck G, Heidenreich T
Autoren der Einrichtung: Michal M
Depersonalization and social anxiety
JOURNAL OF NERVOUS AND MENTAL DISEASE. 2005; 193 (9): 629-632 Article
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Michal M, Roder C, Linden DEJ, Mohr H, Overbeck G
Autoren der Einrichtung: Michal M
Functional neuroanatomy of pain perception in hypnotically-induced depersonalisation
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 107-107 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Michal M, Sann U, Grabhorn R, Overbeck G, Roder C
Autoren der Einrichtung: Michal M
On the prevalence of depersonalization and derealization in inpatient psychotherapy
PSYCHOTHERAPEUT. 2005; 50 (5): 328-339 Article
Datensatz in Web of Science®

Michal M, Kaufhold J, Engelbach U, Lenz C, Lischke M, Overbeck G, Grabhorn R
Autoren der Einrichtung: Michal M
The validity of the depersonalisation-derealisation scale of the narcissism-inventory
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (12): 512-516 Article
Datensatz in Web of Science®

Nickel R, Kappis B, Petrak F, Hardt J, Egle UT
Autoren der Einrichtung: Nickel R, Kappis B, Petrak F, Hardt J, Egle UT
Bonding and early stress in patients with somatoform pain disorders
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 108-108 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Nickel R, Kappis B, Petrak F, Hardt J, Egle UT
Autoren der Einrichtung: Nickel R, Kappis B, Petrak F, Hardt J, Egle UT
Somatoform pain disorder: Early stress, illness processing and quality of life
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 143-143 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Nickel R, Illi S, Lau S, Sommerfeld C, Bergmann R, Kamin W, Forster J, Schuster A, Niggemann B, Wahn U
Autoren der Einrichtung: Nickel R
Weitere Autoren des Fachbereichs: Kamin W
Variability of total serum immunoglobulin E levels from birth to the age of 10 years. A prospective evaluation in a large birth cohort (German Multicenter Allergy Study)
CLINICAL AND EXPERIMENTAL ALLERGY. 2005; 35 (5): 619-623 Article
Datensatz in Web of Science®

Rasting M, Brosig B, Beutel ME
Autoren der Einrichtung: Beutel ME
Alexithymic characteristics and patient-therapist interaction: A video analysis of facial affect display
PSYCHOPATHOLOGY. 2005; 38 (3): 105-111 Article
Datensatz in Web of Science®

Rasting M, Beutel ME
Autoren der Einrichtung: Beutel ME
Dyadic affective interactive patterns in the intake interview as a predictor of outcome
PSYCHOTHERAPY RESEARCH. 2005; 15 (3): 188-198 Article
Datensatz in Web of Science®

Schattenburg L, Knickenberg RJ, Beutel ME, Zwerenz R
Autoren der Einrichtung: Beutel ME, Zwerenz R
Comparative of deep psychological groups (half-open vs. closed) in the stationary setting with the group climate questionnaire GCQ-S by Mackenzie
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 111-111 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Schmidt B, Nickel R, Hardt J, Petrak F, Kappis B, Egle UT
Autoren der Einrichtung: Schmidt B, Nickel R, Hardt J, Petrak F, Kappis B, Egle UT
Körperliche Beschwerden bei Patienten mit somatoformer Schmerzstörung
Psychother Psychosom Med Psychol. 2005; 55: 149. Publizierter Abstract

Schmidt B, Hardt J, Nickel R, Petrak F, Kappis B, Egle UT
Autoren der Einrichtung: Schmidt B, Hardt J, Nickel R, Petrak F, Kappis B, Egle UT
Subgruppendifferenzierung bei somatoformer Schmerzstörung
Psychother Psychosom Med Psychol. 2005; 55: 149. Publizierter Abstract

Schmukle SC, Hardt J
Autoren der Einrichtung: Hardt J
A cautionary note on incremental fit indices reported by LISREL.
Methodology. 2005; 1: 81-5

Schneider H, Wilbrandt K, Ludwig M, Beutel M, Weidner W
Autoren der Einrichtung: Beutel M
Prostate-related pain in patients with chronic prostatitis/chronic pelvic pain syndrome
BJU INTERNATIONAL. 2005; 95 (2): 238-243 Article
Datensatz in Web of Science®

Sidor A, Hardt J, Nickel R, Petrak F, Egle UT
Autoren der Einrichtung: Sidor A, Hardt J, Nickel R, Petrak F, Egle UT
Determinanten des Psychotherapieerfolges und -misserfolges bei somatoformen Störungen mit Leitsymptom Schmerz
Schmerz. 2005; 19: 111. Publizierter Abstract

Sidor A, Hardt J, Nickel R, Kappis B, Petrak F, Egle UT
Autoren der Einrichtung: Sidor A, Hardt J, Nickel R, Kappis B, Petrak F, Egle UT
Frühe Stresserfahrungen und psychische Komorbidität bei Patienten mit somatoformen Störungen mit Leitsymptom Schmerz
Schmerz. 2005; 19: 111-112. Publizierter Abstract

Sidor AM, Hardt J, Nickel R, Kappis N, Petrak F, Egle UT
Autoren der Einrichtung: Sidor AM, Hardt J, Nickel R, Kappis N, Petrak F, Egle UT
Parent-child relationship and psychopathological comorbidity in patients with somatoform pain disorder
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 151-151 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Stobel-Richter Y, Beutel ME, Finck C, Brahler E
Autoren der Einrichtung: Beutel ME
The 'wish to have a child', childlessness and infertility in Germany
HUMAN REPRODUCTION. 2005; 20 (10): 2850-2857 Article
Datensatz in Web of Science®

Subic-Wrana C, Degbe V, Haas C, Krause C, Paulussen M
Autoren der Einrichtung: Subic-Wrana C
Does the mentalisation accomplishment or somatoform disturbed patients differ from healthy controls? - First application of a ToM-Test in the German language area, supported by computer animation
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 154-154 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Subic-Wrana C, Bruder S, Thomas W, Lane RD, Kohle K
Autoren der Einrichtung: Subic-Wrana C
Emotional awareness deficits in inpatients of a psychosomatic ward: A comparison of two different measures of alexithymia
PSYCHOSOMATIC MEDICINE. 2005; 67 (3): 483-489 Article
Datensatz in Web of Science®

Subic-Wrana C
Autoren der Einrichtung: Subic-Wrana C
Multimodal psychotherapeutic treatment improves emotional awareness in patients with psychosomatic conditions
Psychosom Med. 2005; 67 (1): A5. Publizierter Abstract

Subic-Wrana C, Bruder S, Thomas W, Kohle K
Autoren der Einrichtung: Subic-Wrana C
Stationary multimodal psychotherpeutic treatment improves emotional sensation ability in patients with psychosomatic disorders
PSYCHOTHERAPIE PSYCHOSOMATIK MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE. 2005; 55 (2): 114-114 Meeting Abstract
Datensatz in Web of Science®

Tuscher O, Silbersweig D, Pan H, Smith T, Beutel M, Zonana J, Erbesh V, Weisholtz D, Stern E, Engelien A
Autoren der Einrichtung: Beutel M
Processing of environmental sounds in schizophrenic patients: disordered recognition and lack of semantic specificity
SCHIZOPHRENIA RESEARCH. 2005; 73 (2-3): 291-295 Article
Datensatz in Web of Science®

Van Houdenhove B, Egle U, Luyten P
Autoren der Einrichtung: Egle U
The role of life stress in fibromyalgia.
Curr Rheumatol Reports. 2005; 7 (5): 365-70

Zwerenz R, Knickenberg RJ, Schattenburg L, Beutel ME
Autoren der Einrichtung: Zwerenz R, Beutel ME
Motivation zur psychosomatisch-psychotherapeutischen Bearbeitung von beruflichen Belastungen - Entwicklung und Validierung eines Fragebogens
Rehabilitation. 2005; 44 (1): 14-23

Zwerenz R
Autoren der Einrichtung: Zwerenz R
Psychotherapie und Motivation – Motivation zur psychotherapeutischen Bearbeitung beruflicher Belastungen und Konflikte bei Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen.
Dr. Kovac Hamburg, 2005, 204 Seiten

Auswahl an wissenschaftlichen Vorträgen

Univ.-Prof. Dr. ME Beutel
Ökonomische Rahmenbedingungen in der stationären Psychotherapie.
2. Weimarer Kongress "Psychotherapie und Gesellschaft". Weimar, 30.6.-3.7.2005

Univ.-Prof. Dr. ME Beutel
Psychosomatische Krankenhausbehandlung: Indikation, Zielsetzung und Dauer.
Symposium des MDK Rheinland-Pfalz "Psychosoziale Versorgung in Rheinland-Pfalz". Alzey, 09.11.2005

Univ.-Prof. Dr. ME Beutel
Short-term treatments the norm. Benefits and limitations of psychodynamic short-term treatments.
Invited lecture. Muriel Gardiner Lecture Yale Medical School. Yale/USA, 03/17/2005

Univ.-Prof. Dr. ME Beutel
Veränderte Arbeitswelt und Rehabilitation.
10. Rehabilitationsforum der BfA "Rehabilitation - Neue Anforderungen aus Beruf und Gesellschaft". Berlin, 21./22.02.2005

Univ.-Prof. Dr. ME Beutel
Warum scheitern Psychotherapien? Kontinuität und Brüche in stationärer und ambulanter Psychotherapie.
Fortbildungstagung "Psychotherapie - Integrative Perspektiven. Fünf Jahre Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten". Institut für Psychologische Therapie e.V., Leipzig, 09.04.2005

Univ.-Prof. Dr. ME Beutel
Was verändert sich durch Psychotherapie? Befunde aus der funktionellen Bildgebung am Beispiel der Panikstörungen.
Fortbildungsveranstaltung "Neurobiologische Erkenntnisse - Auswirkungen auf Psychiatrie und Psychotherapie". Luzern, 15.09.2005

PD Dr. UT Egle
Wirksamkeit psychodynamisch-interaktioneller und kognitiv-behavioraler Gruppenpsychotherapie bei somatoformer Schmerzstörung. Erste Ergebnisse der 1-Jahres-Katamnese einer Teilstichprobe im Rahmen einer prospektiven randomisierten Therapiestudie.
56. Jahrestagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM). Dresden, 16.-19.03.2005

A Höflich
Zur Bedeutung von Selbsthilfegruppen im Anschluss an eine stationäre psychosomatische Behandlung.
56. Jahrestagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM). Dresden, 16.-19.03.2005

PD Dr. R Nickel
Bindung und früher Stress bei Patienten mit somatoformer Schmerzerkrankung.
56. Jahrestagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM). Dresden, 16.-19.03.2005

Dr. R Zwerenz
Berufliche Belastungen und Therapiemotivation in der psychosomatischen Rehabilitation. Entwicklung eines Fragebogens.
Rehabilitationswissenschaftliches Seminar an der Universität Würzburg. Würzburg, 23.11.2005

Promotionen

Christa Elisabeth Beutner
Die Bedeutung von Abwehrmechanismen und Life-Events bei Patienten mit komplexem regionalem Schmerzsyndrom

Annika Sophie Bröhl
Untersuchung des differentiellen Einflusses sozioökonomischer Faktoren in Kindheit und Erwachsenenalter auf die körperliche und psychische Gesundheit

Ulrich Mingram
Der Stellenwert von Kindheitsbelastungen als Prädiktoren der Leistungsinanspruchnahme in einer Hausarztpraxis

Tanja Wiersbitzki
Bedeutung von Bindungsmustern Erwachsener für den Erfolg stationärer psychosomatisch-psychotherapeutischer Behandlung

Verschiedene wissenschaftliche Aktivitäten

Preise

Univ.-Prof. Dr. ME Beutel
International Journal of Psychoanalysis (IJP): Best Paper Award

Dr. R Zwerenz
"Motivation zur psychotherapeutischen Bearbeitung beruflicher Belastungen und Konflikte bei Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen.", Zarnekow-Förderpreis 2005 für Rehabilitationsforschung

Sonstiges

Univ.-Prof. Dr. ME Beutel
Faculty, Research Training Program, Child Study Center, Yale University, New Haven, CT

Univ.-Prof. Dr. ME Beutel
Landesvorsitz Rheinland-Pfalz der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin (DGPM)

Univ.-Prof. Dr. ME Beutel
Leiter des Forschungsschwerpunktes „Psychoanalytische Interaktions- und Therapieforschung“ am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt am Main

Univ.-Prof. Dr. ME Beutel
Member Research Advisory Board International Psychoanalytic Association